Der
Bundesgerichtshof hat entschieden, dass die Erpressung einer
Prostituierten dergestalt, dass ihr der Verzicht auf das ursprünglich
vereinbarte Entgelt abgenötigt werden soll, nur dann in Betracht
kommt, wenn die abgesprochene sexuelle Handlung zuvor einvernehmlich
erbracht worden ist. Entgegen den Willen der Prostituierten
erzwungenen Geschlechtsverkehr kommt kein Vermögenswert im Sinne des
§ 253 Abs. 1 StGB zu. Die erfolgte Rechtsgutverletzung pflegt sich
in diesen Fällen allein in einem Angriff auf die sexuelle
Selbstbestimmung der betroffenen Frau nieder.
Wissenswertes und Neuigkeiten zu rechtlichen Themenbereichen - Erläuterungen von Fachbegriffen - Aktuelles und Spannendes zu den Rechtsgebieten Strafrecht, Jugendstrafrecht, Arbeitsrecht, Verkehrsrecht, Zivilrechtliche Streitigkeiten, Bußgeldverfahren und auch anderen Tätigkeitsbereichen von Rechtsanwalt Axel F. Schierholz aus Berlin (Mitte - Moabit - Tiergarten).
Donnerstag, 21. Mai 2015
Mittwoch, 13. Mai 2015
Weiteres zum Durchsuchungsbeschluss
Das
Landgericht Kaiserslautern hat festgestellt, dass ein
Durchsuchungsbeschluss nur dann seine verfassungsrechtlichen
Voraussetzungen erfüllt, wenn die dem Beschuldigten vorgeworfene Tat
in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht ausreichend eingegrenzt
und der behauptete Tatverdacht nicht nur mit formelhaften Sätzen
begründet ist.
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